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Medizinische Kompressionsstrümpfe

Kompressionsstrümpfe sind spezielle Strümpfe, die in der Medizin bei unterschiedlichsten Beschwerden angewendet werden. Sie üben einen genau definierten Druck auf das Gewebe und die Gefäße aus und unterstützen so die Durchblutung, reduzieren Schwellungen und verbessern den venösen Rückfluss des Blutes. Sie werden bei Venenerkrankungen wie Krampfadern, Venenentzündungen, Thrombosen und Lymphödemen eingesetzt. Hier lindern sie effektiv die Symptome und verlangsamen das Fortschreiten der Erkrankung. Auch vorbeugend oder für bestimmte Risikogruppen sind die maßgefertigten Strümpfe eine große Hilfe – zum Beispiel in der Schwangerschaft, auf Reisen oder beim Sport.

Für die optimale Versorgung mit Kompressionstrümpfen müssen die Beine der Patient:innen exakt ausgemessen und die Strümpfe schließlich individuell bestellt oder sogar maßgefertigt werden. Die meisten Patient:innen benötigen Kompressionsstrümpfe Klasse 2. 

 

Individuelle Versorgung: Kompressionsstrümpfe

Kompressionstrümpfe sind in unterschiedlichsten Lebenslagen eine wirksame Versorgung. Sei es als Basistherapie bei verschiedenen Krankheitsbildern oder auch in unterschiedlichsten Alltagssituationen. Dabei kommen sie anders als Medikamente ohne starke Nebenwirkungen aus und sind in vielen modernen Farben erhältlich.
 

Kompressionsstrümpfe in der Schwangerschaft

Während einer Schwangerschaft steigt das Blutvolumen im Körper, was zu einer vermehrten Belastung der Venen führen kann und das Risiko für Venenerkrankungen erhöht. Dazu kann die wachsende Gebärmutter auf einige Venen drücken und diese teilweise blockieren. Kompressionsstrümpfe unterstützen den Blutfluss und reduzieren das Risiko für Krampfadern, Venenentzündungen und Thrombosen.
 

Kompressionsstrümpfe für den Sport

Leistung verbessern und Regeneration fördern mit Kompressionsstrümpfen im Sport: Durch den gezielten Druck wird die Durchblutung gesteigert und die Muskelermüdung reduziert. Kompressionsstrümpfe sind bei Ausdauersportarten wie Laufen, Radfahren oder Triathlon sinnvoll.
 
 
 
 

 

 

 

Kompressionsstrümpfe bei Venenerkrankungen

Bei Venenleiden, wie zum Beispiel Krampfadern oder Venenentzündungen, tragen Kompressionstrümpfe dazu bei, Schmerzen, Schwellungen oder Müdigkeit in den Beinen zu reduzieren und Venenthrombosen vorzubeugen. Durch den genau definierten Druck auf das Gewebe und die Blutgefäße wird die Funktion der Venenklappen unterstützt und die Blutzirkulation nimmt zu. Je nachdem wo das Venenleiden auftritt, werden die Strümpfe in verschiedenen Höhen (Kompressionskniestrumpf, Kompressionsschenkelstrumpf, Kompressionsstrumpfhose) verordnet.

 

Kompressionsstrümpfe für Reisen

Insbesondere bei Flugreisen sind Kompressionstrümpfe hilfreich, um das Risiko von Schwellungen und Thrombosen zu reduzieren. Verbringt man lange Zeit in einer sitzenden Position, kann die Durchblutung in den Beinen eingeschränkt sein, was eine Reisethrombose sowie schwere Beine und geschwollene Knöchel begünstigt. Es ist empfehlenswert die Kompressionsstrümpfe bereits vor der Reise anzuziehen und sie dann während der gesamten Reisezeit zu tragen.

 


Kompressionsstrümpfe für die Ödemtherapie

Ödeme sind Schwellungen, die durch die Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe entstehen. Die Ursachen sind vielfältig und können zum Beispiel eine Venenschwäche, eine Herzinsuffizienz oder eine Lymphabflussstörung sein. Zu letzterem zählt das Krankheitsbild Lymphödem, das durch eine Störung des Lymphsystems verursacht wird. Oftmals wird das Lymphödem mit dem Lipödem verwechselt – es handelt sich jedoch um zwei verschiedene Diagnosen. Das Lipödem betrifft hauptsächlich Frauen und ist im Prinzip eine "Fettverteilungsstörung“. Beide Krankheitsbilder können zu Schwellungen, Schmerzen und Unbehagen in den Beinen führen, weshalb flachgestrickte Kompressionstrümpfe als unterstützendes Hilfsmittel eingesetzt werden. Bei Ödemen die auf Venenleiden zurückführen, erhalten Patient:innen rundgestrickte Kompressionstrümpfe.
 

Kompressionsklassen bei Kompressionsstrümpfen

Kompressionsstrümpfe gibt es in vier verschiedenen Kompressionsklassen, die je nach Krankheitsbild und individuellem Bedarf ausgewählt werden. Die Kompressionsklasse gibt dabei an, wie viel Druck der Strumpf auf das Gewebe ausübt und wird in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) gemessen. Je höher die Kompressionsklasse, desto stärker ist der Druck auf das Gewebe und die Festigkeit des Materials. Zur Angabe der einzelnen Klassen findet man häufig auch die Abkürzung CCL mit den Ziffern 1 bis 4.

Kompressionsklasse 1 (leichte Kompression, 15- 20 mmHg)
Vorbeugung von Krampfadern und Schwellungen, Unterstützung bei müden und schweren Beinen

Kompressionsklasse 2 (mittlere Kompression, 20-30 mmHg):
Moderate Venenprobleme wie Krampfadern, Ödeme, Thrombosen, Vorbeugung von Venenproblemen bei längerem Sitzen oder Stehen

Kompressionsklasse 3 (starke Kompression, 30-40 mmHG):
Schwere Venenprobleme wie chronische Veneninsuffizienz, Geschwüre, nach Thrombosen

Kompressionsklasse 4 (sehr starke Kompression, über 40 mmHg):
Schwerste Venenprobleme wie fortgeschrittenes Lymphödem oder schwere venöse Erkrankungen

 

Die Wahl der richtigen Kompressionsklasse

Entscheidend bei der Kompressionstherapie ist die Wahl der passenden Kompressionsklasse. Diese legen Ärzt:innen nach der Diagnose-Stellung fest. Am häufigsten verordnet werden Kompressionsstrümpfe der Klasse 2, da sie einen Großteil der Krankheitsbilder optimal versorgen.

Sie eignen sich bei Krampfadern mit leichter Ödembildung, während der Schwangerschaft, nach einer Krampfaderbehandlung mit chirurgischem Eingriff, bei niedrigem Blutdruck, bei einer tiefen Venenthrombose, bei einem postthrombotischen Syndrom, nach abgeheilten Unterschenkelgeschwüren sowie bei einem Lymphödem oder Lipödem. Sind die Kompressionsstrümpfe ärztlich verordnet, übernimmt die Krankenkasse die Kosten für 2 Paar medizinische Kompressionsstrümpfe pro Jahr (alternativ ist auch eine Kompressionsstrumpfhose möglich).

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Kompressionsstrümpfe anziehen – wann, wie oft und wie lange

Für eine erfolgreiche Kompressionstherapie werden die medizinischen Strümpfe täglich getragen. Anwender:innen die an chronischer venöser Insuffizienz (CVI) oder anderen venösen Beschwerden leiden, tragen die Hilfsmittel meistens ihr ganzes Leben von morgens bis abends. Kommen die Kompressionsstrümpfe aufgrund einer akuten Diagnose (z. B. Venenthrombose, Schwangerschaft, Reise) zum Einsatz, legen Ärzt:innen die Dauer der Therapie individuell fest.
 
Nachts werden die Strümpfe abgelegt. Die einzige Ausnahme stellt hier die Thromboseprophylaxe im Krankenhaus dar. Durch die eingeschränkte Mobilität und Bettruhe darf diese Therapie auch nachts nicht unterbrochen werden.

Anziehhilfe für Kompressionsstrümpfe

Neben der perfekten Passform ist auch das korrekte Anziehen der Kompressionsstrümpfe wichtig. Oftmals sind Patient:innen jedoch mobil eingeschränkt oder es fehlt Ihnen die Kraft, um die engen Kompressionsstrümpfe anzuziehen. Mit ein paar Tipps und Tricks gelingt es aber, die Strümpfe im Alltag selbständig und schnell anzulegen:

  • Die Kompressionsstrümpfe morgens anziehen
  • Einmal-Handschuhe verwenden – das verringert die Reibung und festigt den Griff
  • kurze, glattgefeilte Fingernägel schonen das Material des Kompressionsstrumpfes
  • Schmuck (z. B. Fingerringe) ablegen
  • Gleithilfen zum An- und Ausziehen

 

Sind Patient:innen von Lähmungen, Adipositas oder anderen einschränkenden Krankheiten betroffen, gibt es außerdem die Möglichkeit einer professionellen Anziehhilfe für Kompressionsstrümpfe. Solche Anziehhilfen sind in unterschiedlichen Ausführungen und Größen erhältlich und können bei Bedarf von Ihr:er Ärzt:in verschrieben werden.

Kompressionsstrümpfe waschen

Die Pflege der Kompressionsstrümpfe ist wesentlicher Bestandteil der täglichen Routine. Nur so behalten die Kompressionsstrümpfe ihre Spannkraft und Wirksamkeit. Nach dem Ausziehen am Abend müssen die Strümpfe entweder per Hand oder bei maximal 40° Grad im Schon- und Feinwaschgang gereinigt werden. In der Waschmaschine sollten Sie auf Weichspüler verzichten, schonend schleudern und die Strümpfe nicht bügeln. Bei der Handwäsche ist darauf zu achten, lauwarmes Wasser zu verwenden. Im Anschluss die Kompressionsstrümpfe einfach an der Luft trocknen lassen (keine Heizung oder Sonnenlicht).

 

Die passenden Kompressionsstrümpfe kaufen

Wenn Sie medizinische Kompressionsstrümpfe kaufen möchten oder aufgrund einer Verordnung benötigen, sind Sie in unseren Streifeneder Sanitätshäusern in München und dem Münchner Umland sehr gut beraten.

Unser Team stellt Ihnen gerne die aktuellen Kollektionen namhafter Hersteller vor. Freuen Sie sich auf angesagte Trendfarben und unterschiedliche Materialien wie zum Beispiel Baumwolle. Gemeinsam finden wir die für Sie passenden Strümpfe!

In vier Schritten zu neuen Kompressionsstrümpfen


1. Terminvereinbarung

Rufen Sie in Ihrer Wunsch-Filiale an und vereinbaren Sie einen Termin zur Maßabnahme. Diese sollte immer am Vormittag stattfinden, denn im Laufe des Tages schwellen die Beine an, was die Maße verfälschen kann.

2. Vermessen der Beine

Unser fachlich geschultes Team nimmt am vereinbarten Termin die Maße Ihrer Beine. Dazu wird entweder ein Scanner (für rundgestrickte Kompressionsstrümpfe) oder das klassischen Maßband (für flachgestrickte Kompressionsstrümpfe) verwendet.

3. Auswahl und Bestellung

Sie können nun Farbe und Design wählen. Im Anschluss werden die medizinischen Kompressionsstrümpfe individuell bestellt oder – falls erforderlich – maßgefertigt.

4. Abholung und Anprobe

Bei der Abholung wird der optimale Sitz der Kompressionsstrümpfe durch unser geschultes Fachpersonal geprüft. Ist die Passform nicht perfekt, werden nochmals neue Kompressionsstrümpfe bestellt.


Häufig gestellte Fragen

Für eine erfolgreiche Kompressionstherapie sollten die Kompressionstrümpfe den ganzen Tag getragen werden.

Nein, Sie müssen die Kompressionsstrümpfe nachts nicht tragen. Ausnahmen werden ärztlich verordnet.

Stützstrümpfe sind keine medizinischen Kompressionsstrümpfe und ersetzen diese auch nicht. Sie werden von Menschen mit gesunden Venen in bestimmten Situationen getragen (z.B. Reisen). Anti-Thrombosestrümpfe erhalten bettlägerige Patient:innen als ProphylaxeStützstrümpfe sind keine medizinischen Kompressionsstrümpfe und ersetzen diese auch nicht. Sie werden von Menschen mit gesunden Venen in bestimmten Situationen getragen (z.B. Reisen). Anti-Thrombosestrümpfe erhalten bettlägerige Patient:innen als Prophylaxe.

Eine Therapie mit medizinischen Kompressionsstrümpfen ist nur wirksam, wenn die Strümpfe richtig vermessen wurden und optimal sitzen. Aus diesem Grund werden unsere Kolleg:innen in den Streifeneder Sanitätshäusern regelmäßig geschult und bieten eine sogenannte Passformkontrolle.

Je nach Qualität und Bedarf wird der Preis und die Erstattung individuell ermittelt. Gerne unterstützen wir Sie dabei und beantworten Ihnen alle Fragen!