Häufig kommen Säuglinge mit auffälligen oder ungewöhnlichen Kopfformen auf die Welt. Bei manchen Babys entstehen die Verformungen bereits im Mutterleib oder während der Geburt, bei anderen in den ersten Lebenswochen- und monaten. Leichte Kopfasymmetrien sind bei Babys vollkommen normal und bilden sich in der Regel nach einiger Zeit von selbst zurück. In manchen Fällen handelt es sich jedoch um auffällige Deformationen, die Auswirkungen auf die Entwicklung und Gesundheit des Babys haben können. Medizinische Fachkräfte sprechen dann von einer sogenannten Plagiozephalie oder Brachyzephalie. Hilfe verspricht nach einer solchen Diagnose eine vorübergehende und schonende Helmtherapie.
Streifeneder ist im Bereich der Helmtherapie unterstützender Versorgungspartner für betroffene Eltern und greift dabei auf jahrzehntelange Erfahrung zurück. Erhalten Sie hier alle wissenswerten Informationen für den Start einer Helmtherapie in München und dem Münchner Umland!
Die Schädelknochen von Säuglingen sind von Natur aus sehr formbar und ermöglichen so die Geburt durch den Geburtskanal. Das Gehirn des Menschen entwickelt sich im ersten Lebensjahr exponentiell und benötigt dafür die Flexibilität im Knochenaufbau des Schädels. Man unterscheidet zwischen der Abflachung des gesamten Hinterkopfes (Brachyzephalie) und einer einseitigen Abflachung (Plagiozephalie).
Die Ursachen sind dabei vielfältig: Bereits im Mutterleib kann eine ungünstige Kindslage dazu führen, dass das Baby mit einem verformten Köpfchen zur Welt kommt und die Therapie mit einer Kopforthese sinnvoll ist. Tritt die Plagiozephalie oder Brachyzephalie erst nach der Geburt auf, hängt dies häufig mit der Lagerung zusammen. Seit den Neunzigerjahren wird zur Vermeidung des plötzlichen Kindstods (SIDS) empfohlen, die Säuglinge auf den Rücken zu legen. Die SIDS-Fälle sind deutlich zurückgegangen, jedoch verursacht die übermäßige Rückenlage vermehrt Kopfdeformitäten. Es ist deshalb ratsam, darauf zu achten, dass die Liegeposition in kurzen Intervallen wechselt.
Oftmals stellen Eltern selbst fest, dass der Kopf ihres Babys stark verformt oder asymmetrisch ist und suchen Rat bei kinderärztlichen Fachpersonen. Neben verschiedenen Lagerungstherapien gibt es dann die Möglichkeit einer Helmtherapie, bei der eine individuelle Kopforthese (Cranio-Orthese) für das Baby angefertigt wird. Ein idealer Zeitpunkt, um die Plagiozephalie/Brachyzephalie zu korrigieren und mit einer Helmtherapie zu beginnen, ist zwischen dem sechsten und zwölften Lebensmonat.
Um die bestmöglichen Therapieergebnisse zu erzielen, wird eine Tragezeit von 23 Stunden am Tag empfohlen. Die Dauer des gesamten Therapieverlaufs ist von Kind zu Kind verschieden und kann zwischen zwei und sechs Monaten liegen. Nach dem ersten Lebensjahr ist der Beginn einer Helmtherapie nicht mehr zu empfehlen, da der Schädelknochen dann schon stark an Festigkeit zunimmt.
Der Therapiehelm hat an der deformierten Stelle des Schädels einen Hohlraum, in den der Kopf hineinwachsen kann. Durch diese Wachstumslenkung ist die angestrebte physiologische Form zu erwarten. Im Laufe der Therapie sind mehrere Termine vorgesehen, bei denen die innere Helmform der aktuellen Wachstumssituation angepasst wird. Alle Anpassungen werden immer in Abstimmung mit dem kinderärztlichen Fachpersonal durchgeführt.
Ist die Entscheidung für eine Helmtherapie getroffen, erhält der Säugling einen passgenauen Helm. Die Anfertigung dieser Cranio-Orthese ist für das Baby vollkommen schmerzfrei: Zunächst wird eine Mütze aus Trikotstoff über den Kopf gezogen, um die Haare zu überdecken. Es folgt ein berührungsloser Scan des Kopfes, der etwa sieben bis acht Sekunden dauert. Das Kind muss dafür ruhig liegen bleiben. Nun wird das digitale Modell am Bildschirm erstellt. Mithilfe einer speziellen Software werden die Flächen exakt modelliert. Dabei wird die verformte Stelle am Kopf ausgeglichen, sodass der Schädel in die physiologische, natürliche Form wachsen kann.
Wie jede Versorgung bietet auch die Helmtherapie wesentliche Vor- und Nachteile. Eltern und das medizinische Fachpersonal sollten diese sorgfältig abstimmen, bevor die Entscheidung für eine Helmtherapie fällt.
Wesentlicher Pluspunkt der Helmtherapie ist die schonende und absolut schmerzfreie Behandlung. Das Baby gewöhnt sich meist schnell an das Tragen der Kopforthese und die ersten Erfolge sind oft nach wenigen Wochen sichtbar. Mit der Helmtherapie beugt man effektiv und lebenslang gesundheitlichen Schäden im Bereich des Kiefers, Nackens und Rückens vor.
Für die Versorgung mit einem Therapiehelm wird ein Kostenvoranschlag zur Vorlage bei der Krankenkasse benötigt. Über die Genehmigung wird durch eine Einzelfallprüfung entschieden. Gerne unterstützen wir Sie als Eltern aktiv bei der Antragstellung und beantworten Ihnen offene Fragen. Sprechen Sie uns gerne an!
Als Familienunternehmen liegt uns die Versorgung unserer kleinsten Patienten besonders am Herzen. Mit gleich mehreren Sanitätshäusern und Orthopädie-Werkstätten in München und Sübayern sind wir immer direkt vor Ort. Eltern mit Kind können sich so auf kurze Wege und eine persönliche Betreuung freuen. Wer sich für eine Helmtherapie in München bei Streifender entscheidet, darf sich außerdem auf jahrelange Expertise und modernste Arbeitstechniken im Bereich handgefertigter Kopforthesen verlassen. Wir freuen uns auf Sie!
Leidet ein Baby an Plagiozephalie oder Brachyzephalie, kann eine sogenannte Cranio-Orthese helfen, die Asymmetrien oder Deformitäten am Kopf zu beheben. Für bestmögliche Ergebnisse sollte eine Helmtherapie zwischen dem sechsten und zwölften Monat beginnen. Nach Ende des zwölften Lebensmonates festigen sich die Schädelknochen.
Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit sollte das Baby die Kopforthese 23 Stunden am Tag tragen. Wie lange der gesamte Therapieverlauf andauert ist individuell. Durchschnittlich tragen die Kinder den Helm zwischen zwei und sechs Monaten.
Die Helmtherapie bei Babys ist nicht Teil des Leistungsvertrages der Krankenkassen. Die Entscheidung der Kostenübernahme ist individuell abhängig.