Die Füße tragen die Last des Körpers im Laufe des Lebens fast dreimal um die ganze Welt. Sie stabilisieren, stützen und tragen, verleihen Dynamik und Bewegung, federn Stöße und Schläge ab, gleichen Unebenheiten aus. Auf Dauer verzeihen die Füße jedoch nicht jeden Fehltritt. So sind Schmerzen in Füßen und Gelenken ein weitverbreitetes Problem, mit dem sich die Menschen an das medizinische Fachpersonal wenden. Wir widmen den Füßen unsere besondere Aufmerksamkeit und betten sie schützend – in jeder Gangart, in jedem Schuh.
Orthopädische Einlagen haben im Wesentlichen korrigierende, führende und druckentlastende Wirkprinzipien. Dadurch nehmen sie nicht nur positiven Einfluss auf die Statik und Funktion des Fußes, sondern sie können auch die gesamte Statik des Körpers verbessern.
Diese therapeutische Wirkungsweise der Einlagen wird durch Abstützen, Korrektur, Dämpfung und Bettung der jeweiligen Problemzone erzielt. Durch die Verknüpfung neuester Technologien und langjähriger Erfahrung in der handwerklichen Praxis haben wir Verfahren und Konzepte entwickelt, die im Bereich individuell gefertigter orthopädischer Einlagen höchsten Ansprüchen genügen.
Anhand Ihrer ärztlichen Verordnung wählen wir aus einem breiten Materialsortiment die für den:die Kund:in beste Lösung aus. Die Hochwertigkeit der eingesetzten Materialien und die passgenaue Fertigung bestimmen den therapeutischen Erfolg und damit die Besserung und Linderung der Fußbeschwerden wie auch die Lebensdauer der Schuheinlage.
Aufgrund der täglichen Belastung und der intensiven Beanspruchung hängt die Lebensdauer der Einlage stark von den verwendeten Materialqualitäten und der Pflege ab. Ein rechtzeitiger Austausch nach ca. sechs Monaten ist empfehlenswert, um den optimalen Therapieerfolg weiterhin zu gewährleisten.
Bei der Versorgung mit orthopädischen Einlagen nehmen wir zunächst den Ist-Zustand der Füße oder auch – als ganzheitliche Analyse – das Gangbild auf. Zur genauen Erfassung des Fußes, seiner Muskeln, Sehnen und Konturen stehen uns modernste Prüf- und Messinstrumente zur Verfügung.
Der digitale 3D-Fußscanner erfasst berührungsfrei mit seinen Sensoren die Konturen des Fußes und generiert ein identisches Abbild. In Echtzeit werden die ermittelten Werte an den Rechner unserer Zentralen Einlagenfertigung gesandt und dort unter Einbeziehung der ärztlichen Vorgaben und individuellen Wünsche der Anwender:innen digital weiter bearbeitet.
Ist die digitale Einlage bereit für die Produktion, wird sie an die CNC-Fräse gesandt und von dieser umgehend in höchster Präzision aus dem gewählten Material gefertigt. Es erfolgt ein Finish in Handarbeit zur Veredlung der Oberfläche und selbstverständlich der prüfende Blick zur Nachkontrolle, bevor die Einlage versandfertig zur Auslieferung verpackt wird
Laufbandanalyse und Fußdruckmessung dienen als ganzheitliche Messverfahren zur komplexen Betrachtung von Gangbild, Abrollverhalten, Körperstatik und -dynamik. Im digitalen Analyseverfahren zeigt jeder Quadratzentimeter der Fußsohle, welcher Belastung der Körper in verschiedensten Bewegungsstadien ausgesetzt ist. Während bei der Fußdruckmessplatte Ergebnisse aus nur einem Gangzyklus generiert werden, lassen sich bei der Laufbandanalyse vielfältige Ableitungen über weit komplexere Bewegungsmuster treffen.
Die ermittelten hochauflösenden Daten über Druck-, Kraft-, Zeit- und Schrittparameter und die Auswertung der Gangsymmetrie bilden zusammen mit der Videoaufnahme vom Fuß bis zum Kopf die optimale Grundlage für eine individuelle, ganzheitliche und indikationsgerechte Einlagenversorgung. Der Highspeed-Kamera entgehen nicht die kleinsten Abweichungen – Gang- und Koordinationsfehler lassen sich ebenso erkennen wie muskuläre Defizite.
Als Ergänzung zum konventionellen Fußabdruck ermöglicht die Ganganalyse auf dem Laufband eine verbesserte Diagnostik und eine langfristige Qualitätskontrolle. Selbstverständlich werden entsprechend der Gegebenheiten oder Indikation auch Messmethoden wie Trittschaum, -spur oder Gipsabdruck angewandt.
Die orthopädischen Einlagen wirken im Wesentlichen korrigierend, führend und druckentlastend. So nehmen sie positiven Einfluss auf die Statik und Funktion des Fußes und verbessern damit auch die gesamte Körperhaltung.
Bei den Einlagen kann man aktive (auch: sensomotorische) und passive unterscheiden:
Aktive Einlagen, auch sensomotorische oder propriozeptive Schuheinlagen genannt, sind der ‚Personal Trainer‘ im Schuh. Im Gegensatz zu den rein passiven Einlagen stimulieren sie die Muskulatur der Fußsohlen so, dass darüber eine Haltungsänderung herbeigeführt und die Fehlstellung korrigiert wird.
Indikationen z.B.:
Die vorhandenen Fehlstellungen werden bei passiven Einlagen bis zur physiologischen Grundstellung unterbaut und damit korrigiert. Die Ursache der Fehlstellung bleibt dabei unberührt, es werden die auftretenden Symptome gelindert bzw. eliminiert.
Bei passiven Einlagen wird zwischen drei Typen unterschieden:
Stützende Einlagen (Kopieeinlagen) werden vor allem bei Haltungs- und Stellungsfehlern verordnet. Die Einlage stützt den Fuß sowohl im Längs- als auch im Quergewölbe. In belasteter Position hält sie das Fußgewölbe in seiner natürlichen Form und gleicht Überlastungen aus. Zudem hilft sie, das Abrollverhalten zu verbessern.
Indikationen z.B.:
Durch Umverteilung des Drucks entlasten die Einlagen den Fuß und betten ihn sicher ein. Die Einlagen dämpfen Stöße ab und bieten so Schutz vor Verletzungen, Reizungen und übermäßigen Belastungen besonders empfindlicher Füße.
Indikationen z.B.:
Die orthopädischen Einlagen helfen, Fußfehlstellungen zu korrigieren und verhindern ein weiteres Fortschreiten der Deformation. Korrektureinlagen werden häufig in der Wachstumsphase von Kindern und Jugendlichen verordnet.
Indikationen z.B.:
Gerade bei Sensomotorischen Einlagen sind Hautrötungen anfangs normal und gehören zur Therapie dazu. Sollten Sie jedoch andauernde starke Beschwerden, Hautrötungen, -reizungen, Schmerzen haben, suchen Sie umgehend Ihren Arzt oder eine unserer orthopädischen Fachwerkstätten bzw. eines unserer Sanitätshäuser auf!
Grundsätzlich sollten Sie die Einlagen exklusiv nur in dem zuvor ausgewählten Schuhtyp tragen, der auch die Auswahl von Form und Material bestimmte. Sollte der Schuh sehr ähnliche Eigenschaften (in Volumen, Länge) aufweisen, ist ein Wechsel aber möglich.
Dauerhaft dürfen die Einlagen keine Schmerzen verursachen. In der Eingewöhnungsphase sind anfängliche Irritationen üblich und können auch 14 Tage anhalten, danach sollte sich Ihre Füße an die neue Situation gewöhnt haben.
Ihre Einlagen wurden aus hochwertigen, thermoplastisch verformbaren Materialien gefertigt. Dies beinhaltet eine Resistenz bis 50 °C. Bitte vermeiden Sie eine Erhitzung über diese Grenze. Ihre Einlagen können sich bei höheren Temperaturen verformen und verlieren so die Wirkung. Das Trocknen der Einlagen auf einem Heizkörper ist aufgrund der entstehenden Temperaturen nicht zulässig und hat Formveränderungen zur Folge.
Nein, das Waschen von Einlagen und trocknen über Heizkörpern zerstört die Materialeigenschaften und die damit auch die Wirkung. Einige Einlagentypen lassen sich jedoch mit einem leicht feuchten Tuch reinigen. Sie können die Einlage zur Pflege aus dem Schuh nehmen und mit vorsichtig abwischen. Das Tuch sollte nicht nass sein. Bitte sorgen Sie dafür, die Einlagen regelmäßig zu lüften.
Ihre Krankenversicherung übernimmt die Kosten für die Versorung mit orthopädischen Einlagen, pro Jahr stehen Ihnen 2 Paar Einlagen zu. Sollten Sie weitere Einlagen benötigen, muss zuvor ein Kostenvoranschlag eingeholt werden. Hierzu beraten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne.
Werden höherwertige Materialien oder Herstellungsverfahren gewählt, wird ein Qualitätsaufschlag erhoben, um den Mehraufwand bzw. die Mehrkosten zu decken.
Gerade, wenn die Einlagentherapie über einen langen Zeitraum erfolgt, ist eine Fußdruckmessung sehr zu empfehlen. So ist ein unmittelbarer und sichtbarer Vergleich zwischen den einzelnen Therapiezyklen möglich.
Die Einlage wurde individuell auf Ihren Fuß angepasst und maßgenau für Sie gefertigt. In der Natur ist kein Fuß wieder andere – so ist es auch bei individuellen orthopädischen Einlagen, sie sind nicht zur Weitergabe an andere Personen geeignet!
Innerhalb von 7 Arbeitstagen sind Ihre Einlagen üblicherweise hergestellt.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen passiven und aktiven Einlagen. Passive Einlagen (z. B. Bettungseinlagen, Stütz-/ Kopiereinlagen oder Korrektureinlagen ) stützen, schützen, betten, stabilisieren den Fuß, um ihn in seiner Form zu halten. Aktive Einlagen (sensomotorische oder propriozeptive Einlagen) korrigieren aktiv die Haltung. Alle Einlagen gibt es für Sportschuhe, Alltagsschuhe, Businessschuhe und natürlich auch für die Schuhe von Kindern.
Bei vielfältigen Indikationen wie z. B. Spreizfuss, Plattfuss, Senkfuss, Fersensporn, Knickfuß, Hohlfuß, Deformitäten des Vorfußes, statische und dynamische Fehlstellungen der unteren Extremitäten und auch der Wirbelsäule, rheumatischer oder diabetischer Fuß sowei weitere Fehlbildungen oder -stellungen ist eine, teils auch langfristige, Therapie mit orthopädischen Einlagen empfohlen. Entscheidend für die fachgerechte Versorgung ist die Diagnose Ihres Arztes.
Wir verwenden unterschiedliche Bezugsmaterialien wie Leder und Mikrofaser. Kunststoffe, Kork-Leder, Mikrofaser sowie verschiedene Weichschäume, die für die Sandwichbauweise von Einlagen verwandt werden sind hautverträglich und allergiearm.
Sie können Ihre Einlagen in einer unserer Filialen in München (Innenstadt/Altstadt, Schwabing, Giesing, Sendling, Neuhausen-Nymphenburg) bestellen, aber natürlich auch im Münchner Umland, wie z. B. in Starnberg, Fürstenfeldbruck, Herrsching, In Dachau, Neufahrn, Oberschleissheim, Landsberg. Im Bayerischen Oberland stehen Ihnen die Kollegen der Filialen in Bad Tölz und in Garmisch-Partenkirchen zur Seite.