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F. G. Streifeneder KG Rehatechnik
Moosfeldstraße 10
82275 Emmering
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reha@streifeneder.de

Prothetik für die obere Extremität – Armprothesen und Handprothesen

Moderne Prothesen sind hochkomplexe und individuelle Hilfsmittel, so einzigartig und unterschiedlich wie deren Träger. Für die Versorgung mit Arm-, Hand- oder Fingerprothesen stehen eine hohe Funktionalität und natürliche Optik im Mittelpunkt. Mit unserem Angebot an individuell gefertigten Hilfsmitteln möchten wir Ihnen dabei helfen, Ihren beruflichen und privaten Alltag aktiv gestalten zu können. Unser Fachpersonal in den Streifeneder Sanitätshäusern in und um München steht Ihnen im gesamten Prozess der für Sie persönlich notwendigen Versorgung zur Seite.
 

Bei uns werden Prothesen für die obere Extremität wie z. B. Fingerprothesen (Silikontechnik), Handprothesen, Unterarmprothesen und Oberarmprothesen individuell gefertigt. Dies können rein passive Habitusprothesen sein, die für ein natürliches äußeres Erscheinungsbild sorgen, aber auch myoelektrische Armprothesen, gesteuert durch Muskelimpulse.

 

In guten Händen: Die Prothesenversorgung bei Streifeneder

Ihr Ziel ist unser Ziel

Unsere Prothesenversorgung passt sich an Ihr Leben an, nicht umgekehrt! Von speziellen beruflichen Anforderungen bis hin zu individuellen Farben – wir kennen die technischen Möglichkeiten. Sie geben die Richtung vor, wir beraten und begleiten Sie dabei! Das persönliche Gespräch mit Ihnen steht bei uns an erster Stelle.

Wir stehen an Ihrer Seite

Eine Amputation ist ein tiefgreifendes Erlebnis, das Ihnen viel abverlangt. Mit einem starken Partner an der Seite erhalten Sie die Unterstützung, die Sie weiterbringt! Unsere Prothesenversorgung ist sehr individuell: Hochwertige Beratung und umfassende Betreuung ermöglichen ein nahezu perfektes Ergebnis.

Unsere Kompetenz für Sie

Unser erfahrenes Team an unseren verschiedenen Standorten in München und Südbayern stellt sein gesamtes Wissen für Sie bereit – Armprothetik ist eines unserer Spezialgebiete. Wir bilden uns weiter und halten unsere Fachkenntnisse aktuell. Neben einer großen Palette an Produkten und Versorgungsmöglichkeiten verfügen wir auch über die Expertise und die Erfahrung, aus diesem Angebot das passende Prothesensystem für Sie auszuwählen.

Das Training mit der Prothese gehört für uns zur Versorgung selbstverständlich dazu

Professioneller Rundum-Service

Wir betreuen und begleiten Sie auf dem gesamten Weg: Unsere Beratung hilft bereits vor der Ausstellung des Rezepts, die bestmögliche Versorgung für Sie zu sichern. Wir kümmern uns um alle Dokumente, die Sie für die Kostenübernahme Ihrer Krankenkasse benötigen. Planung und Bau Ihres Prothesensystems werden dokumentiert, optimiert und angepasst, damit Sie das perfekte Hilfsmittel erhalten. Wir trainieren mit Ihnen den Gebrauch Ihrer neuen Prothese – in München und Südbayern. Und auch später sind wir für Sie da: Wir helfen Ihnen, wenn im täglichen Einsatz Fragen oder Probleme auftreten.

Erfolg im Team

Prothesenversorgung ist Teamarbeit. Bei uns arbeiten unterschiedliche Berufsgruppen aus Orthopädietechnik, Ergotherapie und Physiotherapie zusammen. Direkt bei uns im Haus bieten wir ein interdisziplinäres Trainingsprogramm an. Außerdem vermitteln wir Kontakte zu Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen, die in der Zusammenarbeit mit Prothesenträgern und -trägerinnen erfahren und geschult sind.

Qualität nach aktuellen Standards

Wir arbeiten nach den Qualitätsrichtlinien des Vereins zur Qualitätssicherung in der Armprothetik e.V. (VQSA). Das bedeutet: Wir bieten Ihnen nicht nur hochwertige und individuelle Versorgungslösungen – Sie können sich auch darauf verlassen, dass wir unsere Arbeit am aktuellen Stand von Technik und Wissenschaft ausrichten.

 

Der erste Schritt zu mehr Mobilität ist eine individuelle Beratung.

Vereinbaren Sie mit uns einen unverbindlichen Termin:
+49 89 520960

Vereinbaren Sie mit uns einen unverbindlichen Termin:   rottmann@streifeneder.de

Eine Beratung ist auch online per Video möglich. Buchen Sie hier einen Termin!

 

Versorgungsablauf: Der Weg zu Ihrer neuen Armprothese

 

Amputation

Ist die Entscheidung für eine Amputation gefallen, werden Finger, Hand oder Arm im Rahmen einer Operation abgetrennt. Bereits während des Eingriffs schafft das chirurgische Team möglichst gute Voraussetzungen für eine spätere Prothesenversorgung: Schnitte werden so geführt, dass der Stumpf sicheren Halt für eine Prothese bietet. Muskelgewebe wird um den Knochen gelegt, um den Stumpf weich zu polstern. Die Haut wird so vernäht, dass nichts drücken kann.

Stumpfkonsolidierung und Nachbehandlung

Unmittelbar nach der Operation wird Kompressionsmaterial angelegt: Kompressionsstrümpfe, Kompressionsverbände oder Liner kommen zum Einsatz. Die Kompressionsbehandlung bringt den Stumpf in Form und verhindert Wassereinlagerungen, damit der spätere Prothesenschaft gut sitzt. Dieser Prozess ist nach zwei bis acht Wochen abgeschlossen. Um Ihre Muskelkraft zu erhalten und Fehlstellungen zu vermeiden, erhalten Sie nach der Amputation außerdem Physiotherapie.

Dysmelie

Bei einer Dysmelie erfolgt normalerweise kein chirurgischer Eingriff. Deshalb kann die Versorgung jederzeit beginnen – sobald die Entscheidung dafür gefallen ist. Nehmen Sie einfach direkt Kontakt zu uns auf, dann können wir Ihre ganz individuelle Ausgangslage genauer untersuchen und Sie bestmöglich beraten.

Ihr Kontakt zu uns

Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns, um ein unverbindliches Beratungsgespräch zu vereinbaren. Sie erreichen uns telefonisch unter +49 089 520960, per Mail unter office@streifender.de oder über das Kontaktformular auf unserer Webseite. Melden Sie sich gerne schon vor einer geplanten Amputation bei uns – so können wir für eine optimale Versorgungsplanung bereits bei der OP-Besprechung dabei sein.

Kostenlose und unverbindliche Erstberatung

Wir beraten Sie kostenlos, unverbindlich und kompetent. Im Gespräch finden wir gemeinsam heraus, welche Prothese sich am besten für Sie eignet. Dabei berücksichtigen wir Ihre körperlichen Voraussetzungen wie Muskelzustand und Stumpfsituation, Ihre persönlichen Wünsche und Ansprüche sowie Ihre Ziele für Alltag, Beruf und Hobby. Auch mitgebrachte Röntgenbilder oder Arztberichte helfen bei der Einschätzung. Nach der Erstberatung können Sie frei entscheiden, ob Sie Ihre Versorgung bei uns in Auftrag geben möchten.

Der Schaft der Armprothese wird individuell angefertigt – dafür sind exakte Maße notwendig

Unsere Versorgungsempfehlung

Wenn Sie sich mit uns gemeinsam für eine bestimmte Prothesenversorgung entschieden haben, stellen wir Ihnen eine Versorgungsempfehlung aus. Bitte legen Sie die Empfehlung Ihrem Arzt vor. Sie ist unsere fachliche Empfehlung für den Inhalt Ihres späteren Rezepts.

Ausstellung des Rezepts

Nachdem Ihre Ärztin oder Ihr Arzt unsere Versorgungsempfehlung erhalten und geprüft hat, legt er oder sie die ärztliche Therapie für Sie fest und stellt ein Rezept aus. Dieses Rezept benötigen wir für die Erstellung des Kostenvoranschlags.

Kostenvoranschlag und Bitte um Kostenübernahme

Wir erstellen anhand des Rezepts einen Kostenvoranschlag für die geplante Prothesenversorgung. Wenn Sie gesetzlich versichert sind, senden wir den Kostenvoranschlag mit der Bitte um Kostenübernahme direkt an Ihre Krankenkasse. Sind Sie privat versichert, erhalten Sie den Kostenvoranschlag selbst und können mit Ihrem Versicherer klären, ob die Kosten übernommen werden.

Wir beraten Sie rund um das Thema Rezept und Antrag auf Kostenübernahme für eine Handprothese  persönlich in München und Südbayern

Antwort der Krankenkasse

Normalerweise wird der Antrag im ersten Anlauf von der Krankenkasse genehmigt. Falls er wider Erwarten doch abgelehnt wird, haben Sie die Möglichkeit, gegen diese Entscheidung Widerspruch einzulegen. Häufig wird dann eine Genehmigung erteilt. Alternativ können Sie die Kosten für die Prothese auch selbst übernehmen.

Es geht los!

Nachdem die Kostenfrage geklärt ist, kann die Prothesenversorgung beginnen. Wir vereinbaren einen gemeinsamen Termin für die nächsten Schritte.

Abdruck und Vorauswahl

Damit der Schaft Ihrer neuen Prothese perfekt passt, benötigen wir einen Abdruck. Dieser wird aus Gips oder Silikon oder mit Hilfe eines Scans angefertigt. Falls Sie sich für eine Prothese aus Silikon entschieden haben, wählen Sie außerdem die Farbe für Fingernägel und Haut aus.

Ein Gipsabdrck liefert eine exakte Vorlage für die Anfertigung der Armprothese oder Handprothese

Testphase

Vor der endgültigen Prothese erhalten Sie zunächst eine Probeprothese. Sie können damit bereits trainieren und dabei unterschiedliche Komponenten testen und vergleichen. Im praktischen Einsatz werden Sie feststellen, welche Funktionen Ihnen wichtig sind. Wenn nötig, werden kleine Anpassungen vorgenommen.

Prothesengebrauchstraining

Wir möchten, dass Ihre Prothese Ihnen im Alltag wirklich hilft und Sie das volle Potenzial nutzen können – deshalb unterstützen wir Sie mit unserem Prothesengebrauchstraining. Ein Team aus Orthopädietechnik, Ergotherapie und Physiotherapie steht bereit, um gemeinsam mit Ihnen ganz konkret und alltagsorientiert zu üben: die Haustür aufschließen, ein Glas eingießen, Socken anziehen, Ihren Hund bürsten oder ein Buch umblättern – den Ideen sind keine Grenzen gesetzt!

Durch ein individuelles Übungsprogramm gelingen schon nach kurzer Zeit die ersten Griffe mit der neuen Handprothese

Ihre eigene Prothese

Nun können Sie endlich Ihre eigene Prothese (Definitivprothese) anprobieren. Wenn alles perfekt passt, übergeben wir die Prothese an Sie. Dazu erhalten Sie eine ausführliche Einführung in Handhabung und Pflege Ihrer neuen Prothese.

Wir stehen an Ihrer Seite!

Wir sind auch nach der Übergabe gerne für Sie da. Wenden Sie sich an uns, wenn Fragen oder Probleme auftreten. Wir sind Experten für unsere Produkte und möchten, dass Ihre neue Prothese Sie im Leben dauerhaft weiter bringt!

 

Der erste Schritt zu mehr Mobilität ist eine individuelle Beratung.

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Häufig gestellte Fragen

 

Wie funktioniert eine Armprothese?

Prothesenversorgung ist individuell: Abhängig von Ausgangssituation und Art der Prothese können unterschiedliche Funktionen erreicht werden. Deshalb sprechen wir ausführlich mit Ihnen – wir möchten genau herausfinden, welche Anforderungen Sie in Beruf, Sport oder Alltag erwarten.

Die Bandbreite an Funktionsniveaus ist hoch: Habitusprothesen sehen aus wie eine Hand oder ein Arm. Sie bieten einen kosmetischen Ausgleich, aber nur eine eingeschränkte Greif- und Haltefunktion. Eigenkraftprothesen werden mit Hilfe der gesunden Seite mechanisch (zum Beispiel über Schlaufen) gesteuert. Maximale Funktionalität kann mit elektronisch gesteuerten Hand- oder Armprothesen erreicht werden. Wichtig zu wissen: Diese Funktionen werden nicht von der Prothese „mitgebracht“, sie müssen von Ihnen erlernt werden. Dabei üben Sie, myoelektrische Signale, die von der Prothese aufgenommen werden, in Funktionen umzusetzen.

Welche Funktionen werden bei einer Unterarmamputation ersetzt?

Alltägliche Bewegungen sind komplex – meist ist uns nicht bewusst, wie viele Einzelbewegungen eine Aktivität umfasst. Wenn Sie am Morgen nach der ersten Kaffeetasse greifen, rotieren Sie Ellenbogengelenk und Handgelenk, öffnen die Hand und schließen dann erst die Finger um den Griff.

Unser Ziel ist es, alle Funktionen ab Amputationsniveau zu ersetzen. Manchmal gibt es jedoch individuelle Einschränkungen, sodass nicht jede einzelne Bewegungsmöglichkeit erhalten bleiben kann.

Ganz konkret geht es bei einer Unterarmamputation um die Greiffunktion, das Gegenhalten der Hand, und (abhängig von der Länge des Unterarmstumpfs) die Drehung des Unterarms, die auch als Pronation und Supination bezeichnet wird.

Welche Funktionen werden bei einer Oberarmamputation ersetzt?

Wie bei der Unterarmamputation werden auch bei der Oberarmamputation möglichst alle Funktionen ab Amputationsniveau wiederhergestellt, soweit das individuell möglich ist.

Neben den Aktivitäten des Unterarms (Greiffunktion, Gegenhalten der Hand und Drehung des Unterarms) sind hier auch Beugung und Streckung des Ellenbogens wichtig – und in bestimmten Fällen die Bewegungen des Oberarms.

Welche Hand- oder Armprothese ist die richtige für mich?

Wichtig ist, dass die Prothese Ihre Behinderung oder Einschränkung bestmöglich ausgleicht. Ihre persönlichen und beruflichen Anforderungen spielen eine bedeutende Rolle – die Prothese ermöglicht Ihnen, wichtige Dinge wieder zu tun. Deshalb beraten wir Sie ausführlich in einem persönlichen Gespräch. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind erfahrene Spezialisten: sie wurden ausgebildet und zertifiziert für die am Markt erhältlichen Systeme. Gemeinsam mit Ihnen finden wir die passende Versorgung.

Kann ich die Hand- oder Armprothese testen?

Natürlich! Im praktischen Gebrauch spüren Sie am besten, welche Versorgung zu Ihnen und Ihrem Leben passt. Sie können bei uns nicht nur eine Handprothese oder Armprothese, sondern sogar verschiedene Systeme testen.

Wir sind zertifiziert für i-Limb, beBionic, Taska, DynamicArm, VariSpeed Plus, i-Digits, Michelangelo, Vincent und Utah Arm. Für die meisten dieser Systeme haben wir Vorführgeräte bereits im Haus. Darüber hinaus bestellen wir für Sie gerne ein System zum Ausprobieren beim Hersteller.

Gut zu wissen: Wichtig ist nicht nur die Prothese selbst, sondern bei Bedarf ein System zur Gestensteuerung, zum Beispiel Myo plus, i-MO und CoApt. Auch hier sind wir zertifiziert und testen gerne gemeinsam mit Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten!

Was kann ich mit einer Arm- oder Handprothese alles machen?

Unsere individuell abgestimmte Versorgung passt sich an Ihre Anforderungen an: Zunächst geht es um die Aktivitäten des täglichen Lebens, die sogenannten ADL (activities of daily living). In der Ergotherapie trainieren Sie diese wichtigen Alltagsfunktionen wie Stehen, Gehen oder typische Bewegungen (An- und Ausziehen, Umgang mit Besteck).

Die Aktivitäten des täglichen Lebens sind jedoch nur der Anfang! Darüber hinaus können viele andere Funktionen dazu kommen: Kartenspielen, Computerarbeit, das Bedienen von Werkzeugen und vieles mehr. Wir haben sogar Patienten, die mit ihrer Prothese als Mechaniker arbeiten, an der Universität studieren, Downhill Mountainbike fahren und selbstständig ihre Familie versorgen. Sprechen Sie mit uns – selbst für besondere Anforderungen versuchen wir, die passende Lösung zu finden!

Brettspielen mit Armprothese oder Handprothese

Wie lerne ich, mit einer Hand- oder Armprothese umzugehen?

Prothesenversorgung ist Teamarbeit: Um den bestmöglichen Erfolg zu erzielen, stimmen wir uns mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer Ärztin sowie Ihren Therapeuten ab. Wir unterstützen Sie von Anfang an, erklären Ihnen die Funktionalität Ihrer Prothese genau und üben mit Ihnen gemeinsam. In der Ergotherapie und der Physiotherapie trainieren Sie den konkreten Einsatz Ihrer Prothese im Alltag und in verschiedenen Situationen. Wenn im weiteren Verlauf der Rehabilitation Fragen auftreten, sind wir immer gern für Sie da!

Kann ich mit einer Arm- oder Handprothese Auto fahren?

Auto fahren mit einer Hand- oder Armprothese ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Wichtig zu wissen: Jeder Mensch und jede Versorgungssituation ist anders. Deshalb muss manchmal die Prothese speziell eingestellt werden. In anderen Fällen sind sogar Umbaumaßnahmen am Fahrzeug oder ein besonders ausgestattetes Auto Voraussetzung. Oft wird zur Beantwortung dieser Frage ein sogenanntes verkehrstechnisches Gutachten erstellt.

Wir empfehlen Ihnen: Besprechen Sie diese Frage gemeinsam mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer Ärztin, um dann nach einer geeigneten Versorgungslösung zu suchen.

Kann ich mit einer Arm- oder Handprothese Fahrrad fahren?

Viele unserer Patienten fahren mit der Prothese Fahrrad. Die Anforderungen bei Oberarm-Amputationen sind dabei etwas spezieller als bei Unterarm-Amputationen. Das Wichtigste dabei ist, dass sich die Hand bei einem Sturz vom Griff lösen kann. Für Fahrradfahren mit höheren Belastungen (zum Beispiel Downhill-Mountainbike) gibt es spezielle Systeme, die diese Krafteinwirkungen aushalten.

Fahrradfahren mit Armprothese oder Handprothese in München und Südbayern

Kann ich mit einer Hand- oder Armprothese Sport machen?

Die Antwort auf diese Frage hängt ganz vom eingesetzten System, Ihren körperlichen Grundvoraussetzungen und der Sportart ab. Yoga ist zwar einfacher zu ermöglichen als Kugelstoßen, aber Sie sehen zum Beispiel bei den Paralympics, dass mit speziellen Prothesen und dem entsprechenden Training fast alles machbar ist.

Das Prothesensystem muss zur geplanten Sportart passen – es gibt zum Beispiel Prothesen, die wasserfest sind, höhere Belastung aushalten oder bessere Ansteuerung und Kraftübertragung ermöglichen. Unter Umständen kann auch eine separate Prothese speziell für den Sport gefertigt werden.

Wie viel kostet eine Armprothese oder Handprothese? Was zahlt die Krankenkasse?

Das kommt ganz auf den Einzelfall an: Ähnlich wie bei der Bestellung eines Autos variieren die Preise sehr stark – abhängig von Marke, Ausführung und Ausstattung. Die gute Nachricht ist: Ja, die Krankenkassen übernehmen nach entsprechender Prüfung die Kosten für eine Prothesenversorgung! Sie als Kunde müssen nur den gesetzlichen Zuzahlungsbetrag von maximal 10,- € aufbringen.

Wenn Sie sich dennoch für Beträge interessieren: Die Preise für eine Prothese starten bei etwa 5.000,- € und sind nach oben offen. Jedoch relativieren sich diese Summen, da Sie die Hand- oder Armprothese in der Regel täglich im Einsatz haben – bis zu fünf Jahre lang.

Falls Sie gerne noch mehr über Rechtsfragen beim Versorgungsprozess erfahren möchten: Laden Sie sich hier die Broschüre Rechte und Ansprüche bei der Prothesenversorgung herunter. Dort erhalten Sie ausführliche Informationen zum Antragsverfahren und zum Widerspruchsverfahren sowie weiteren rechtlichen Themen rund um den Versorgungsprozess, wie z.B.: Was sind die rechtlichen Grundlagen der Prothesenversorgung? Wie sieht der individuelle Versorgungsanspruch für gesetzlich versicherte Personen aus? Auf welche gesetzlichen Regelungen muss man bei der Antragstellung für eine Prothese achten? 

Wie schwer ist eine Arm- oder Handprothese?

Das Gewicht einer Prothese ist sehr individuell: Es hängt von der gewünschten Funktionalität und von den eingesetzten Materialien ab. Besonders leichte Prothesen sind zum Beispiel reine Habitusprothesen, Kinder- oder Sportprothesen. Elektronische Versorgungen sind etwas schwerer. Wichtig dabei ist auch, ein Gefühl der Symmetrie auf beiden Körperseiten zu erhalten, deshalb ist ein geringes Gewicht nicht der alleine entscheidende Faktor. Das Gewicht der Prothese muss außerdem zur vorhandenen Stumpffläche passen, um optimale Haftung zu ermöglichen.

Aus welchen Materialien besteht die Prothese?

Eine Prothese besteht immer aus einer Kombination verschiedener Materialien. Als tragende Strukturen werden Carbon oder Glasfasermaterialien verarbeitet. Für die Schaftkonstruktion kommen Silikonmaterialien zum Einsatz. Die Handpassteile können aus Holz, Kunststoff oder verschiedenen Metallen gefertigt werden.

Ist die Arm- oder Handprothese wasserdicht?

Nicht jede Arm- oder Handprothese ist wasserdicht. Es gibt jedoch Systeme, die Feuchtigkeit aushalten, zum Beispiel die wassergeschützte Hand Vincent Evolution 4. Andere sind sogar komplett wasserdicht, beispielsweise die Taska Hand, die auch über das Handgelenk hinaus ins Wasser getaucht werden kann.

Kann die Prothese kaputt gehen? Kann man die Prothese reparieren?

Natürlich kann eine Prothese auch kaputt gehen – durch einen Unfall oder Sturz, unsachgemäße Behandlung, oder auch durch Verschleiß. In diesem Fall können einzelne Komponenten ersetzt werden.

Moderne myoelektrische Prothesen sind komplex aufgebaut und unterliegen deshalb sogenannten Serviceintervallen: Ähnlich wie bei einem Fahrzeug werden jährliche Inspektionen durchgeführt, um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten. Falls der Service oder eine Reparatur einmal länger dauern, können Sie die Zeit mit Leihpassteilen des Herstellers überbrücken – so können Sie die Prothese weiter nutzen.

Unser Spezialist für Armprothesen und Handprothesen

Wie lange dauert es, bis ich die Arm- oder Handprothese bekomme?

Die Versorgungszeit variiert stark: Je nach System kann eine Prothese innerhalb einer Woche, aber manchmal auch erst nach mehreren Monaten fertig sein. Neben der Bauweise der Prothese oder des Systems spielen auch externe Faktoren eine Rolle: beispielsweise die Lieferzeit mancher Einzelkomponenten oder der Genehmigungsprozess Ihrer Krankenkasse.

Gibt es Einschränkungen, warum ich keine Prothese erhalten könnte?

Es gibt viele unterschiedliche Ausgangssituationen: Stumpflänge, Hautbeschaffenheit, Narben, Bewegungseinschränkungen, mögliche Materialallergien oder die Verfügbarkeit von elektrischen Signalen. Falls aufgrund Ihrer Voraussetzungen ein bestimmter Prothesentyp nicht in Frage kommt, bestehen dennoch andere Möglichkeiten der Versorgung. Mit einer individuellen Begutachtung und Beratung versuchen wir, das passende System für jeden Kunden zu finden.

Kann man die Prothese austauschen oder erneuern?

Jedem Kunden steht eine prothetische Versorgung zu. Die genaue Ausführung und Ausstattung richtet sich ganz nach Ihren individuellen Bedürfnissen. In manchen Fällen besteht auch die Möglichkeit, eine Zweitversorgung durchzuführen – entweder einzelne Komponenten, wie eine Wechselhand, oder sogar eine komplette Ersatzversorgung.

Eine Prothese unterliegt einem gewissen Verschleiß wie jedes technische Produkt. Deshalb können Bestandteile bei Bedarf ausgetauscht werden. Manchmal verändert sich die Form des Stumpfs, beispielsweise durch Zu- oder Abnahme von Körpergewicht oder Muskelmasse. In diesem Fall muss der Schaft getauscht werden. Solche Anpassungen kommen vor und werden durch den Kostenträger erstattet.

Was mache ich, wenn ich mit der Prothese nicht zurechtkomme?

Wir sorgen schon im Vorfeld dafür, dass Ihre Prothese genau zu Ihnen passt: Vor der endgültigen Versorgung führen wir verschiedene Tests sowie eine Testversorgung durch. So finden wir gemeinsam mit Ihnen die richtige Prothese. Auch während Ihre Prothese gebaut wird, kontrollieren wir immer wieder, ob alles passt.

Sollten sich im täglichen Gebrauch dennoch Probleme ergeben, stehen wir natürlich an Ihrer Seite. Unsere Techniker machen sich auf die Suche nach der Ursache – die einzelnen Komponenten, der Schaft und der Prothesenaufbau werden überprüft. Der direkte Kontakt zwischen Ihnen und unseren Technikern ist eine unserer Stärken. Sprechen Sie uns einfach an!

Gibt es auch Prothesen für Kinder?

Selbstverständlich! Kinderprothesen sind besonders klein und leicht – außerdem halten sie kindgerechte Belastungen besser aus, damit Ihr Kind unbeschwert spielen und toben kann. Prothesen für Kinder sind einfacher zu bedienen und die Funktionalitäten lassen sich schneller erlernen als bei Prothesen für Erwachsene. Zu guter Letzt gibt es Kinderprothesen natürlich auch in bunten und leuchtenden Farben.

Wachsen Prothesen mit?

Prinzipiell nein. Bestimmte Komponenten der Prothese sind vorgefertigte Industrieprodukte, die in verschiedenen Größen erhältlich sind. Wächst ein Kind, wird die ausgewählte Hand irgendwann zu klein. Die Größe muss angepasst werden.

Allerdings reicht es meist nicht aus, eine Prothese nur zu verlängern oder ein einzelnes Teil zu ersetzen: Mit dem Längenwachstum ändern sich gleichzeitig Volumen, Muskelzustand und andere wichtige Punkte, die für die gute Passform entscheidend sind. Auch ein Anpassen des Schafts ist nur in geringem Umfang möglich.

Besonders wichtig ist der exakte Sitz bei elektronischen Prothesen: Die korrekte Lage der Elektroden entscheidet darüber, ob die Prothesenhand gut gesteuert werden kann.

Wo erhalte ich eine Armprothese oder Handprothese?

Am besten können wir Sie in unserem Sanitätshaus in der Rottmannstraße in München beraten, aber natürlich können Sie sich gerne auch an die anderen Filialen in München (Innenstadt/Altstadt, Schwabing, Giesing, Sendling, Neuhausen-Nymphenburg) oder im Münchner Umland wenden, wie z. B. in Starnberg, Fürstenfeldbruck, Herrsching, In Dachau, Neufahrn, Oberschleissheim und Landsberg. Im Bayerischen Oberland stehen Ihnen das Team der Filialen in Bad Tölz und in Garmisch-Partenkirchen zur Seite.

Haben Sie noch weitere Fragen?

Die Versorgung mit einer Arm- oder Handprothese ist ein sehr individueller Vorgang. Deshalb steht bei uns das persönliche Gespräch im Mittelpunkt. Die Beratung durch unser Experten-Team stellt das Herzstück unserer Arbeit dar – im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen am besten beantworten. Wir freuen uns auf die Begegnung mit Ihnen!

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Welche Gründe gibt es für eine Prothesenversorgung?

Prothesen ersetzen fehlende Gliedmaßen. Je nach Ausführung dienen sie als kosmetischer Ersatz – eine Habitusprothese aus Silikon sieht unauffällig und natürlich aus – oder sie erfüllen aktive funktionelle Aufgaben, wie es zum Beispiel bei einer Eigenkraftprothese oder einer myoelektrisch gesteuerten Prothese der Fall ist.

Für fehlende Gliedmaßen gibt es unterschiedliche Ursachen:

Bei einer Amputation werden Körperteile operativ abgetrennt. Dieser Eingriff kann nach schweren Unfällen und Verletzungen oder bei bestimmten Erkrankungen notwendig sein – zum Beispiel Tumore, Infektionen oder Gefäß- und Stoffwechselerkrankungen.

Im Fall einer angeborenen Dysmelie sind Arme, Beine oder Teile davon nicht (oder nicht vollständig) ausgebildet. Diese Fehlbildung entsteht schon während der Schwangerschaft und kann im Feinultraschall diagnostiziert werden.

Warum müssen Finger, Hand oder Arm amputiert werden?

Eine Amputation (die operative Abtrennung eines Körperteils) wird nur dann durchgeführt, wenn eine Extremität nicht mehr erhalten werden kann – zum Beispiel nach schweren Unfällen mit ausgedehnten Verletzungen an Knochen, Muskulatur, Nerven, Bindegewebe und Blutgefäßen.

Auch bösartige Tumore an Knochen oder Gelenken (Osteosarkom, Plasmozytom, Chondrosarkom) können eine Amputation nötig machen.

Eine weitere mögliche Ursache für eine Amputation sind Gefäß- und Stoffwechselerkrankungen: Bei Diabetes mellitus oder AVK (arterielle Verschlusskrankheit) werden die betroffenen Gliedmaßen nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt und müssen deshalb manchmal amputiert werden.

Was ist Dysmelie?

Dysmelie ist eine angeborene Fehlbildung, die Teile von Gliedmaßen oder auch komplette Extremitäten betrifft. Dysmelie kann an Armen und Beinen auftreten, an einem einzelnen Körperteil oder an mehreren gleichzeitig.

Die Dysmelie zeigt sich in unterschiedlichen Ausprägungen und Formen: Finger können zum Beispiel verkürzt oder miteinander verwachsen sein. Manchmal fehlen Teile von Hand oder Unterarm – oder der Arm ist insgesamt kürzer, da ein Röhrenknochen gar nicht oder nur teilweise ausgebildet ist. Fehlt der ganze Arm oder das ganze Bein, spricht man von Amelie.

Eine genaue Ursache für die Dysmelie lässt sich in vielen Fällen nicht bestimmen. Möglich sind äußere Einwirkungen während der Schwangerschaft: Virusinfektionen, Strahlenbelastung, Mangelernährung, Medikamente, Sauerstoffmangel oder Durchblutungsstörungen. Als Amniotisches-Band-Syndrom bezeichnet man ein Phänomen, bei dem Gliedmaßen durch Amnionbänder abgeschnürt werden (Amnionbänder sind faserreiche, klebrige Bänder, die durch Einrisse der inneren Eihaut entstehen). Seltener kommen auch eine genetische Komponente oder eine Spontanmutation als Auslöser für Dysmelie in Frage.

Welche Amputationsvarianten gibt es?

Auf welcher Höhe eine Amputation durchgeführt wird, richtet sich ganz nach der zugrunde liegenden Diagnose. Für eine erleichterte Prothesenversorgung wird so wenig wie möglich amputiert – dennoch muss natürlich der erkrankte Bereich vollständig entfernt werden.

Amputationen der oberen Extremität reichen von Finger- oder Daumenamputationen über Unterarm- und Oberarmamputationen in verschiedenen Höhen bis zur sogenannten interthorakoscapulären Amputation – einer Amputation des Schultergürtels. Je weiter in Richtung Rumpf (proximal) amputiert wird, desto mehr Funktionen muss die spätere prothetische Versorgung übernehmen.

Während der Operation durchtrennt das chirurgische Team zunächst Knochen, Muskeln und anderes Gewebe. Im Anschluss wird alles so positioniert und vernäht, dass der neue Stumpf gut durch Muskulatur gepolstert wird und sicheren Halt für eine Prothese bietet.

Bei einer Exartikulation wird das zu amputierende Körperteil innerhalb eines Gelenks abgetrennt – der Knochen bleibt intakt.

Wie sieht die Nachbehandlung einer Amputation aus?

Nach der Operation muss die Amputationswunde heilen – nicht nur der Hautschnitt, sondern auch die innen liegenden Wunden an Muskeln, Gewebe und Knochen. Sie erhalten eine Kompressionstherapie mittels Strumpf, Kompressionsbinden oder Kompressionsliner, damit der Stumpf eine funktionelle Form ausbildet und kein Wasser einlagert.

Ein Physiotherapeut oder eine Physiotherapeutin hilft Ihnen noch im Krankenhaus, in Bewegung zu bleiben. Außerdem führen Sie erste Übungen durch, um Ihre Muskelkraft zu erhalten und Fehlstellungen zu verhindern.

Wie kann man Optik und Funktionalität nach einer Amputation wiederherstellen?

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten der Versorgung: Habitusprothesen aus Silikon sehen täuschend echt aus und sind besonders leicht. Sie stellen die gewohnte Optik vollständig wieder her, bieten aber nur eine eingeschränkte Greif- und Haltefunktion. Biegesegmente und Hebelmechaniken ermöglichen es, Finger oder Hand so zu positionieren, dass sie einfache Funktionen erfüllen können – Sie können damit zum Beispiel ein Telefon halten, einen Löffel benutzen oder Gegenhalt für die andere Hand bieten.

Eigenkraftprothesen werden über Bandzüge oder mechanische Gelenke aus eigener Kraft aktiviert. Dabei hilft die Muskulatur der Gegenseite oder des gleichseitigen Schultergürtels. Sie können zum Beispiel die Prothesenhand öffnen und schließen – so kann die Eigenkraftprothese für selbstständiges Greifen genutzt werden.

Elektronisch gesteuerte Hand- oder Armprothesen (myoelektrische Prothesen) bieten ein Höchstmaß an Funktionalität. Sie werden durch elektrische Signale aktiviert, die Ihre eigenen Muskeln erzeugen. Wichtig zu wissen: Die Steuerung einer elektronischen Prothese funktioniert nicht von allein, sie muss erlernt werden. Eine myoelektrische Prothese eignet sich für kräftiges und feinmotorisches Arbeiten gleichermaßen.

Oberstes Ziel nach einer Amputation ist es, Ihre persönlichen Einschränkungen mit der richtigen Versorgung so gut wie möglich auszugleichen. Wir möchten, dass Sie mit nicht-amputierten Personen gleichziehen und am sozialen Leben teilhaben können – an dieser Richtschnur orientiert sich unsere Versorgungsempfehlung.

Welche Prothese passt zu welcher Amputation?

Finger-, Daumen- oder Teilhandamputationen werden häufig mit einer funktionellen Prothese in Silikontechnik versorgt. Diese Prothesen erfüllen einfache Alltagsaufgaben und sehen täuschend echt aus. Patienten und Patientinnen mit besonderen Anforderungen an ihre Hand können auch bei einer Teilhandamputation (Partialhandamputation) bereits mit einer elektrisch gesteuerten Prothese versorgt werden.

Wird im Bereich der Handwurzel (transcarpal oder carpal) oder höher amputiert, ist eine myoelektrische Prothese die Versorgung der Wahl: Sie erfüllt auch hohe Anforderungen an Funktionalität und Steuerung. Abhängig von der Amputationshöhe übernimmt die Prothese die Funktionen von Fingern, Handgelenk, Ellenbogengelenk oder Schultergelenk.

Anstatt einer myoelektrischen Prothese kann auch eine Eigenkraft- oder Habitusprothese zum Einsatz kommen. Wegen der eingeschränkten Funktionalität sind diese Alternativen jedoch nur in begründeten Einzelfällen sinnvoll – zum Beispiel wenn ein Patient keine funktionelle Versorgung benötigt oder möchte, oder wenn das äußere Erscheinungsbild im Vordergrund steht.

Wenn eine myoelektrische Prothese nicht den ganzen Tag (oder nicht täglich) getragen werden kann, besteht die Möglichkeit, zusätzlich eine individuelle Habitusprothese aus Silikon herzustellen.

Die Prothesenversorgung bei einer Dysmelie orientiert sich an den entsprechenden Amputationshöhen. Hierbei wird natürlich berücksichtigt, dass der Stumpf anders geformt sein kann als nach einer Operation.

Welche Besonderheiten gibt es in der Prothesenversorgung bei Dysmelie?

Bei der angeborenen Dysmelie ist die Sensibilität im betroffenen Arm normalerweise erhalten. Dadurch können beispielsweise myoelektrische Prothesen gut gesteuert werden. Das vorhandene Weichteilpolster bietet außerdem guten Schutz vor Druckstellen und Hautschäden.

Wenn es um die Versorgung mit einer Prothese geht, stellt die Dysmelie besondere Anforderungen an das orthopädietechnische Team: Die Bandbreite in Optik und Funktion ist bei Dysmelie sehr groß – anders als bei Amputationsstümpfen, die alle eine ähnliche Form aufweisen. Abhängig von der individuellen Situation müssen deshalb manchmal unkonventionelle Lösungen erarbeitet werden, um eine bestmögliche Funktionalität zu gewährleisten.

Neben dem Funktionsgewinn bietet eine Prothese noch einen weiteren wichtigen Vorteil: Sie beugt Fehlhaltungen im Rumpfbereich und Überlastungen vor. Ohne prothetische Versorgung kommt vermehrt die nicht betroffene Seite zum Einsatz. Mit der richtigen Prothese wird ein gleichmäßigeres Seitenverhältnis hergestellt und die Haltung verbessert.

Wann startet die Prothesenversorgung bei Kindern mit Dysmelie?

Die Entscheidung, ob und wann eine Prothesenversorgung beginnt, kann nur individuell getroffen werden. Jeder Mensch ist anders und auch die Stumpfverhältnisse unterscheiden sich stark – Stumpflänge, Beweglichkeit, Funktionalität sowie vorhandene oder fehlende Finger sind Faktoren, die dabei berücksichtigt werden.

Die Gewöhnung an eine Prothese kann bereits im Babyalter erfolgen – mit einer sogenannten Patschhand. Die Patschhand dient dazu, Dinge zu fixieren oder sich abzustützen: zum Beispiel beim Krabbeln oder bei den ersten Aufstehversuchen. Eine Patschhand ist immer dann sinnvoll, wenn das versorgte Kind dadurch Vorteile gewinnt. Sie ist jedoch keine Voraussetzung für eine spätere weiterführende Prothesenversorgung.

Was sind Phantomschmerzen?

Nach einer Amputation können sich in den fehlenden Gliedmaßen Schmerzen entwickeln, auch wenn beispielsweise der betroffene Arm nicht mehr vorhanden ist – bei manchen Menschen zeitweise, bei anderen dauerhaft. Manchmal werden die Beschwerden durch Stress, Kälte oder Wetterumschwünge ausgelöst. In vielen Fällen bilden sich die Phantomschmerzen wieder zurück.

Der Entstehungsmechanismus von Phantomschmerzen ist noch nicht vollständig geklärt. Unterschiedliche wissenschaftliche Theorien beschäftigen sich mit diesem Phänomen. Klar ist, dass Veränderungen am Nervensystem in Folge der Amputation eine Rolle spielen.

Phantomschmerzen können medikamentös und durch Spiegeltherapie behandelt werden. Eine Weiterentwicklung der Spiegeltherapie stellt die Virtual Reality (Virtuelle Realität oder VR) mit Hilfe einer VR-Brille dar, die in ersten Untersuchungen vielversprechende Resultate gezeigt hat. Auch das Tragen einer Prothese wirkt sich positiv auf Phantomschmerzen aus.

Was bedeutet es, Finger, Hand oder Arm zu verlieren?

Eine Amputation stellt eine große Herausforderung dar: Dinge, die Sie früher ganz selbstverständlich erledigt haben, müssen nun neu und anders erlernt werden. Sie benötigen angepasste Strategien für alltägliche Verrichtungen.

Doch nicht nur der Alltag verändert sich: Wenn der eigene Körper plötzlich nicht mehr komplett ist, muss der Verlust an körperlicher Unversehrtheit auch seelisch verarbeitet werden. Dieser Prozess läuft in Phasen und mit unterschiedlichen Gefühlen ab, von Abwehr über Wut und Trauer bis hin zur Akzeptanz der neuen Situation. Es braucht Zeit, sich in einem veränderten Alltag zurechtzufinden. Wichtig zu wissen: Sie sind nicht allein. Ein Netz aus vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten steht Ihnen bei Bedarf zur Seite!

Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es?

Um Ihnen den Umgang mit der neuen Situation zu erleichtern, erhalten Sie Hilfe aus allen Richtungen: Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte sorgen für Ihre medizinischen Bedürfnisse wie zum Beispiel Stumpfpflege, Wundheilung und Versorgung mit Medikamenten. Ergotherapie und Physiotherapie helfen Ihnen, neue Strategien für Ihren Alltag, Ihren Beruf und Ihre Hobbys zu entwickeln. Die Orthopädietechnik kümmert sich um alle Themen rund um Ihre Prothesenversorgung.

Darüber hinaus ist es wichtig, sich auch Zeit für die Seele zu nehmen: Psychologische Betreuung unterstützt Sie dabei, mit der Amputation umzugehen. Der Austausch mit anderen Betroffenen, zum Beispiel in einer Selbsthilfegruppe, tut besonders gut. Außerdem erfahren Sie dort viel Wissenswertes für den Alltag und Sie erhalten hilfreiche Tipps und Tricks, die Ihnen das Leben mit Ihrer Amputation leichter machen.

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Unser Engagement für Innovationen und Vernetzung in der Armprothetik

Rückblick zum Innovationstag „Armprothetik hautnah“ am 14.10.2022 in München

Von Teilnehmer:innen bestätigt: Der erste Aktionstag „Armprothetik hautnah“ am 14. Oktober 2022 war ein großartiger Erfolg! Die Firma Streifeneder hat mit Unterstützung von Mödl Orthopädie-Technik Menschen zusammengebracht, die mit Hand- und Armprothetik zu tun haben: Anwender:innen, Herstellfirmen und Vertreter:innen von Kostenträgern.

In der außergewöhnlichen Atmosphäre des Veranstaltungssaals im „Pschorr“ in München boten die Herstellfirmen geballte Beratungskompetenz und einen umfassenden Einblick in die Möglichkeiten moderner Hand- und Armprothetik. Össur Deutschland, Ortho-Reha Neuhof, TASKA Prosthetics und Ottobock Deutschland waren dabei und zeigten aktuelle prothetische Versorgungen – auch im praktischen Einsatz.

Neben informativen Vorträgen und Erfahrungsberichten blieb viel Raum für Austausch, Diskussionen und Vernetzung untereinander.

Das Fazit: eine gewinnbringende, persönliche Runde, die bestimmt ihre Fortsetzung finden wird. Wenn Sie mehr darüber wissen möchten, wie sich Streifeneder für gute Versorgungen in der Hand- und Armprothetik engagiert, schreiben Sie an armprothetik@streifeneder.de.

Innovationstag Armprothetik: Ein kleiner Einblick