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Online Tutorial

Schritt-für-Schritt zur KAFO-Orthese (Knee Ankle Foot Orthosis)

Das modulare Artikon-System bietet dem Orthopädietechniker große Erleichterung in der Anfertigung von komplexen Orthesenversorgungen In unserem Online-Tutorial finden Sie nun anhand eines praktischen Beispiels wertvolle Tipps und gezielte Handgriffe zur optimalen Verarbeitung und Bauweise.

Material für den Gipsabdruck vorbereiten.
Den Silikonschlauch zum Aufschneiden mit Vaseline einfetten.
Knöcheldrehpunkt mit dem Blaustift anzeichnen.
Den Kniespalt medial und lateral ertasten.
Den Kniespalt lateral anzeichnen.
Höhenmaße von Knöchel und Kniespalt lateral nehmen.
Das Patientenbein mit Frischhaltefolie isolieren (leichten Zug auf die Folie bringen).
Vollständig isoliertes Bein.
Eingefetteten Silikonschlauch mit Kreppband ventral am Bein fixieren.
Den Patient auf die Gipsabsatzhilfe und ein Ausgleichsbrett stellen (sicherer Stand).
Sechs-lagige Gips Longuette entsprechend der Fußlänge vorbereiten.
Sechs-lagige Gips Longuette vom Knie bis zur Ferse reichend vorbereiten.
Torsionskeil bei Gipsabsatzhilfe richtig positionieren (ca. 1 – 1,5 cm vor die anatomische Abrollkante).
Fuß Longuette wässern und den Fuß des Patienten darauf platzieren.
Längsgewölbe beim Aushärten der Gipsbinden gut einmassieren.
Kante der Gipsbinden mit den Fingern im Verlauf zirkulär modellieren.
Dorsale Waden Longuette wässern und gut anmassieren.
Die Ferse muss vollständig auf dem Absatz stehen (Lotlinie fällt durch Vorderkante lateraler Knöchel und Vorderkante Fersenabsatz).
Nach dem Aushärten der Gipsbinden das Patientenbein vorsichtig anheben und den Patienten hinsetzen lassen.
Das Bein hochlagern.
Das Bein zirkulär mit Gipsbinden umwickeln (von der Fußspitze beginnend).
Das Bein darf wieder aufliegen.
Beim zirkulären Wickeln darauf achten, dass die Breite der Gipsbinden immer in Dreier-Schritten überlappend gewickelt wird.
Anschließend den Patienten mit dem noch feuchten Gips wieder korrekt auf die Gipsabsatzhilfe stellen. Auf auf einen geraden Stand achten. Den Gips komplett aushärten lassen.
Patienten mit gehärtetem Gips setzen lassen und das Bein hochlagern.
Den Silikonschlauch entfernen.
Schnittlinien mit dem Blaustift anzeichnen.
Den Gips vorsichtig im Kanal aufschneiden.
Den Gipskanal auf mittiger Höhe der Patella am Bein andrücken, um später die 60:40 Lehre besser positionieren zu können.
Gips Negativ vom Bein entfernen.
Gips Negativ mit Kreppband zirkulär fixieren.
Gips Negativ auf Absatz stellen und an 90° Markierung ausrichten.
Höhenreißer vorbereiten.
Höhenreißer auf Knöcheldrehpunkthöhe ausrichten und Markierung mit dem Blaustift vornehmen.
Höhenreißer auf Kniespalthöhe ausrichten und Markierung mit dem Blaustift vornehmen.
Kniedrehpunkthöhe nach Nietert 2 cm über dem Kniespalt anzeichnen (bewährt haben sich 1,6 cm bei Kindern und 1,8 cm bei Erwachsenen).
60:40 Lehre auf Höhe der Kniedrehpunkthöhe nach Nietert ansetzen und zu den Bezugslinien im 90° Winkel ausrichten.
Kniedrehpunkt mit Hilfe der 60:40 Lehre anzeichnen (am besten zu zweit arbeiten).
Bei einem rückverlagerten Kniegelenk setzt man nun den Kniedrehpunkt nach posterior um die jeweilige Verlagerung (16 mm).
Am mechanischen Kniedrehpunkt ein 5,5 mm großes Loch bohren, um anschließend die Justierachse zu positionieren.
Auch am Knöcheldrehpunkt ein 5,5 mm großes Loch bohren.
Gips Negativ ausrichten und die Justierachse anlegen.
Vierkantachse mit Blaustift auf Gips übertragen und mit Skalpell ausschneiden.
Die Justierachse durch das Modell schieben.
Die Justierachse wird mit kleinen Gips Longuetten am Modell fixiert.
Die Parallelität der Justierachsen auf beiden Ebenen beachten!
Passende Stange vorbereiten und das Modell mit Gips ausgießen.
Passendes Werkzeug zum Modellieren verwenden.
Das Gipsmodell mit Frischhaltefolie isolieren.
Vakuumstrumpf über Modell ziehen und mit PET 6 mm eine Probeschale tiefziehen.
Anlegen der Probeschale am Patienten. (seitlich)
Anlegen der Probeschale am Patienten. (hinten)
Definitive Fußlänge anzeichnen.
Kontrolle des Knöcheldrehpunktes.
Kniegelenkspalt und Umfang kontrollieren (Hautverfärbung bei zu enger Schale).
Mögliche Nachbearbeitung des Gipsmodells.
Passendes Polstermaterial für definitive Orthese anformen.
Passendes Polstermaterial für definitive Orthese anformen.
Der Vierkant Justieradapter muss um ca. 0,5 – 1 cm über das Modell hinausragen.
Beim Knöchelgelenk sollten die Justieradapter ca. 0,2 – 0,4 mm über das Modell hinausragen.
Justieradapter nach dem medial-lateral Maß ablängen und parallel verschrauben.
Mit UHU PLUS die Systemanker im Gelenk verkleben und die Schrauben mit Loctite sichern.
Fußbügel anschränken (Schränkbereich beachten).
Systemanker anschränken und ca. 2 – 3 mm Abstand zum Modell lassen!
Gelenke probeweise auf das Modell verschrauben, um den passenden Abstand zu ermitteln.
Gelenke probeweise auf das Modell verschrauben, um den passenden Abstand zu ermitteln.
Die Gelenke so nah wie möglich an das Modell setzen (Systemanker mit ca. 2 – 3 mm Abstand zum Modell).
Die Fußbügel ebenfalls mit ca. 2 – 3 mm Abstand zum Modell anschränken.
PVC Stangenmaterial ablängen und mittels Heißluftfön erwärmen.
PVC Material im erwärmten Zustand am Modell zwischen den Gelenken anformen.
Die PVC Stangen werden am Rand ausgeschliffen, so dass ein Dreikant Profil entsteht.
Nun die abgeschliffenen Schienen mit Sekundenkleber auf die Systemanker kleben.
Schmalen Kohlefaserflechtschlauch passend ablängen (von Systemkasten zu Systemkasten).
Gelenkfläche abkleben und Kohlefaserflechtschlauch über das

Schienensystem schieben.
Das Ende des Schlauches sollte genau an der Schnittkante des Gelenks enden.
Der Kohleflechtschlauch wird in den Löchern der Systemanker straff vernäht.
Ein kurzes unidirektionales Kohlefaserband deckt den Schlauch am Ende ab.
Das unidirektionale Kohlefaserband wird einmal komplett um den Schienenkasten gewickelt.
Auf der Rückseite das unidirektionale Kohlefaserband mit Sprühkleber anbringen.
Das Knöchelgelenk auf dieselbe Weise umwickeln.
Der Fußbügel wird mit einer Lage Kohleflechtschlauch und unidirektionalem Kohlefaserband armiert.
Das Modell mit den fertig armierten Schienen und Gelenken.
Die Knöchelgelenke mit Feder werden zur Isolation vor dem Harz im Federkanal mit Abdosil ausgespritzt.
Fertig armiertes Knöchelgelenk mit Abdosil Isolierung.
Die Gelenkadapter werden mit Pastosil zirkulär ausgeglichen.
Ein Vakuumstrumpf wird über das Modell gezogen und am Rohr verknotet.
Das Modell wird mit einer PVA Folie isoliert und Vakuum gezogen.
Die Justieradapter mit PVA Klebeband zirkulär umwickeln, um das Vakuum beim Einstechen der Schrauben zu gewährleisten.
Als erste Lage wird ein Vakuumstrumpf über das Modell gezogen.
Basis zum weiteren Laminieren.
Vorbereitete Kohleflechtmatten (Zuschnitt 45° zur Faserrichtung), unidirektionales Kohlefaserband und Aramidgewebe.
Aramidgewebe mit dem Elektrocutter oder einer speziellen Aramidschere schneiden.
Am Fußteil eine Lage Kohlematte bis zur Abrollkante aufbringen.
Am Ober- und Unterschenkel ebenfalls eine Lage Kohlematte aufbringen. Diese müssen genau bis zu den Justierankern reichen.
Zwischen den Gelenken werden im Verlauf der Schienen jeweils zwei Lagen unidirektionales Kohlefaserband mit Sprühkleber aufgeklebt.
Ein unidirektionales Kohlefaserband als „Steigbügel“ an der Fußsohle von Knöchelgelenk zu Knöchelgelenk fixieren.
Nun der Länge nach ein unidirektionales Kohlefaserband von der Ferse bis zur Abrollkante aufbringen.
Anschließend nochmals ein unidirektionales Kohlefaserband als Steigbügel zwischen den Gelenken aufkleben.
Kontrolle der armierten Lagen.
Zur Verstärkung wird an der höchsten Stelle der Wade ein unidirektionales Kohleband angebracht – von medial nach lateral.
An der Abrollkante werden 4 Lagen Aramidfasergewebe im Abstand von 7 mm zueinander auslaufend mit Sprühkleber

verklebt.
Als weicher Abschluss werden dorsal am Oberschenkelrand zwei Lagen Aramidgewebe zwischen den medial und lateralen

Verstärkungen eingesetzt.
Die darunter liegende Kohlematte muss im Bereich des Aramidgewebes ausgeschnitten werden
Das Aramidgewebe sollte passend zugeschnitten werden, um später unnötiges schleifen zu vermeiden.
Den Vakuumstrumpf im Bereich der Justierbuchse mit Sprühkleber einsprühen.
Das Gewindeloch mithilfe der Schere aussparen.
Die fertig armierten Gelenke auf der Rückseite

mit Abdosil isolieren.
Die fertig armierten Gelenke auf der Rückseite mit Abdosil isolieren.
Die ausgesparte Gewindebuchse mit Abdosil füllen.
Das Gelenk sofort mit leichtem Druck mit der Buchse verschrauben.
Das Gelenk mit leichtem Druck mit der

Buchse verschrauben.
Anschließend die Gelenke auch von außen mit Abdosil abdichten.
Jetzt auf das noch flüssige Abdosil den Gießdummy aufsetzen (bei allen Gelenken).
Dorsal wird der Oberschenkel mittig zwischen der medialen und lateralen Verstärkung mit der PVC Armierung versehen.
Diesen Schritt am Unterschenkel – an der dicksten Stelle der Wade – wiederholen.
Die Armierung der Fußbügel wird mit Sprühkleber gegensätzlich als Steigbügel verklebt.
Die verklebten Fußbügel.
Anschließend nochmals eine Lage unidirektionales Kohlefaserband von der Mitte bis zur Abrollkante auflegen.
Danach den Steigbügel nochmals mit unidirektionalem Kohlefaserband verstärken.
Als letzte Lage des Fußes eine Kohlefasermatte in 45° auflegen.
Die Verstärkung an der Wade mit zwei Lagen unidirektionalem Kohlefaserband sichern …
… ebenso die Verstärkung am Oberschenkel
… und die medialen und lateralen Schienenverläufe.
Die Hohlräume an den Gelenken müssen mit Dacron Filz gefüllt werden.
Das unter den Systemankerkästen quer liegende unidirektionale Kohlefaserband wird nun zur Fixierung der Systemanker mit

Sprühkleber versehen und umgeschlagen (bei allen Gelenken).
Fertig armiertes Kniegelenk.
Zum Abschluss wird auf den Unterschenkelbereich eine Kohlefasermatte aufgebracht.
Ebenso am Oberschenkelteil. Hier wieder den Teil für das Aramidgewebe ausschneiden.
Das fertig armierte Orthesen Modell.
Wahlweise kann ein Dekorstrumpf über das Modell gezogen werden.
Eingeweichte PVA Folie faltenfrei über das Modell ziehen
Einen geeigneten Einfülltrichter befestigen.
Das jeweilige Harz im richtigen Mischungsverhältnis einfüllen.
Das Harz im ganzen Modell verteilen und danach dünn ausmassieren.
Am fertigen Guss den Freischnitt anzeichnen.
Die Gelenke vorsichtig im Bereich des Silikondummies mit einem Skalpell freilegen.
Den Gießdummy vorsichtig entfernen.
Die Gelenkschraube entfernen.
Ebenso den Gießdummy am Knöchelgelenk freilegen
Dummy vorsichtig entfernen.
Gelenkschraube lösen.
Das Modell an den Anzeichnungen mit der Oszillationssäge freilegen.
Am Knie und Knöchelgelenk mittig zum Gelenk einen zirkulären Schnitt setzen.
Verschnitt entfernen.
Vorsichtig die Oberschenkelschale vom Modell nehmen.
Hierbei sollte die Schale sich leicht entfernen lassen. Ist dies nicht der Fall, muss der Zuschnitt nochmals kontrolliert werden.
Dasselbe gilt für den Unterschenkel.
Wenn die Gelenke sich nicht abnehmen lassen, können diese vorsichtig mit einem Schlitzschraubendreher von dem Modell

abgehoben werden.
Zunächst das Fußteil nach hinten abziehen.
Im Anschluss die Unterschenkelschale abnehmen.
Fertig entformte Orthesen Elemente.
Die einzelnen Elemente nun an der Trichterfräse schleifen und die Ränder entgraten.
Abschließend die Gelenke mit einem Dremel freilegen, die Orthese mit Polsterung und Gurten versehen und zusammenschrauben.
Finale Anprobe am Patienten.
Kontrolle des Freischnittes an der Kniebeuge.
Kontrolle auf Druckstellen im Sitzen.
Bei dem Freischnitt an der Kniebeuge darauf achten, dass keine Weichteile gequetscht werden
Zwischen den Gelenken und dem Beim sollte 0,5 – 1 cm Freiraum sein.
Orthese auf leichten Lauf prüfen und gegebenenfalls die Gelenke fetten.
Kontrolle der Federkraft im Knöchelgelenk.
Abschlusskontrolle.
Die fertige Orthese kann dem Kunden übergeben werden.